Warum reisen wir?
Was suchen wir,
was finden wir?
Wohin führt eigentlich der Weg am Ende der Straße in der Savanne? Was macht man eigentlich als nächstes, wenn man den Traumjob und die große Liebe im Paradies gefunden hat?
„Unterwegssein als Magnet des Jetzt“
Nachdem er zunächst an Teilchenbeschleunigern nach dem Ursprung des Lebens forschte, treiben Neugier und Lebenshunger den Autor für viele Jahre auf Reisen um die Welt. Ob im asketischen Meditations-Retreat, an einem einsamen See in den Rockies oder in einer dichtgepackten Lehmhütte in Westafrika: der Autor verknüpft die Vielfalt und Faszination des Erlebten mit Reflexionen über Sinn und Lebensglück. Ob als Gründer einer Salsaschule in der Karibik oder als Erntehelfer in Australien: immer auf der Suche nach dem guten Leben und dem, was uns als Menschen verbindet.
„Liebevolle und tiefgründige
Reisegeschichten“
„Kurzweiliger Weltreisebericht
mit Sinnsuche“
„Authentische Begeisterung und Neugier fürs
Reisen, Länder, Menschen und ihre Kulturen“
Literatur im Blick
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Namreh
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Kaison
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„Losziehen, treiben lassen – voller Zuversicht und Neugier. Und voller Vertrauen in die Welt und mich“
Andreas Schöler (Jahrgang 1978) wuchs in einer Großfamilie auf dem Land auf. Er ist studierter Quantenphysiker und lebt in der Nähe von Heidelberg. Seine Reisen führten ihn in über 60 Länder und er arbeitete auf vier Kontinenten. Aktuell ist er als Manager für strategische globale Allianzen in einer IT-Firma verantwortlich.
GHANA
Langsam ließ der heiße Atem des Tages nach, ein leichter Dunst von Staub und Lehm hing über dem Boden, und die Baobab-Bäume wirkten umso urzeitlich-mystischer und majestätisch-ehrfurchteinflößender, je tiefer die glühende Sonne sank: Langsam vergrub sich der Feuerball in dem lehmigen Boden, und die Bewegungen der umherrennenden Kinder und flinken Bewegungen der letzten Tätigkeiten im Dämmerlicht wirkten immer schemenhafter. Das Klirren von Töpfen, das Lachen von Frauenstimmen und die vielfältigen Düfte von Sheabutter, Erdnuss, Hirse und Okra, die durch die Luft waberten, kündeten von dem nahenden Abendmahl. Mit dem schwindenden Licht wirkten die Augen der Menschen noch wach-neugieriger, noch strahlend-herzerwärmender.
Die ersten sanft-pastellfarbenen Blautöne zeigten sich am Himmel, die alten Gemäuer atmeten noch die Frische der Nacht. Viele Kameras waren auf die traditionell gekleideten Musiker – weiße Tracht, typischer Vueltiao-Hut und rote Halsbänder – mit ihren Blas- und Percussion-Instrumenten und mich gerichtet. Wir improvisierten volkstümliche Rhythmen und Melodien, in die ich mich einzufügen und mit denen ich mich abzuwechseln versuchte.
Der Klangteppich breitete sich auf dem fast 500 Jahre alten Platz aus, während die morgendlichen Farben immer vielfältiger wurden und sich schließlich die Hitze des Tages ankündigte.
KOLUMBIEN
USA
Luba saß neben mir und starrte auf die sich vor uns ausbreitende Wasserfläche eines der vielen Seen des Nationalparks. Halb zu sich selbst, halb zu mir, sprach sie leise, wie um die uns umgebende Stille nicht zu stören:
„Welch ein wunderbarer Moment. Siehst du, wie viele Sterne hier zu sehen sind und wie deutlich sich die Milchstraße abzeichnet? Ist es nicht krass, dass wir noch gestern in der Betonwüste Manhattans waren?“
Dann wandte sie sich mir zu und ihre Augen fixierten mich: „Wie ist das eigentlich für dich? Wird man nicht nach einiger Zeit des Reisens von so vielen magischen Momenten müde und sie verlieren ihre Intensität, verschwimmen, werden austauschbar?“
Ich überlegte kurz. Zum einen, weil ich über die Frage nachdenken musste. Zum anderen, weil ihr direkter Blick bis tief in mich einzudringen schien. Auf eine angenehme, neugierige, sanfte Weise. Wie war das möglich? Wir kannten uns nur wenige Stunden und ich fühlte mich ihr so nah, ihre Stimme und ihre Augen wirkten bereits so vertraut. Wahrscheinlich hatte ich mit ihr heute tatsächlich schon mehr mir wichtige Gedanken und Träume geteilt als mit so mancher langjährigen Bekanntschaft. Der Glanz des Tages und der uns umgebenden Wälder und Seen hatten unsere Gedanken beflügelt und wir unserer Fantasie freien Lauf gelassen. Uns war bewusst, dass wir nur heute und morgen hatten. Wie oft auf meiner Reise, war bei unserer Begegnung von vorneherein klar, dass uns nur wenige Stunden blieben, um all das auszutauschen, was wir uns wünschten, vom anderen zu erfahren. Nur wenige Stunden, um all das gemeinsam zu erleben, was wir gerne teilen wollten. Ein Brennglas auf die Vergänglichkeit, eine Beziehung im Zeitraffer.
Einer meiner Couchsurfing-Hosts, Joshua, arbeitete gerade auf einer Farm an einem malerischen Stückchen Erde. Idyllisch in einem abgelegenen Tal gelegen schwangen sich rings herum sattgrüne Wiesen die wallenden Hügel hinauf. Die Landschaft war gesprenkelt mit den weißen Farbtupfern von Schafen, hin und wieder graste ein Pferd auf einer Koppel, und im ebenen Teil ergötzten sich ein paar Kühe an dem üppigen Grün. Zwischen den Hügeln schlängelte sich ein Bach entlang, der weiter vorne neben einem Sandstrand in das Meer mündete. Fast ungläubig sah ich dann zunächst nur die kleinen Köpfe und schließlich die ganzen Körper von Seehunden, die im seichten Wasser der Bucht planschten.
Ansonsten: Stille. Das langsame Wandern der Schatten der Hügelkuppen und das Kauen der Schafe schienen die einzigen Bewegungen zu sein.
NEUSEELAND
GHANA
Langsam ließ der heiße Atem des Tages nach, ein leichter Dunst von Staub und Lehm hing über dem Boden, und die Baobab-Bäume wirkten umso urzeitlich-mystischer und majestätisch-ehrfurchteinflößender, je tiefer die glühende Sonne sank:
Langsam vergrub sich der Feuerball in dem lehmigen Boden, und die Bewegungen der umherrennenden Kinder und flinken Bewegungen der letzten Tätigkeiten im Dämmerlicht wirkten immer schemenhafter. Das Klirren von Töpfen, das Lachen von Frauenstimmen und die vielfältigen Düfte von Sheabutter, Erdnuss, Hirse und Okra, die durch die Luft waberten, kündeten von dem nahenden Abendmahl. Mit dem schwindenden Licht wirkten die Augen der Menschen noch wach-neugieriger, noch strahlend-herzerwärmender.
KOLUMBIEN
Die ersten sanft-pastellfarbenen Blautöne zeigten sich am Himmel, die alten Gemäuer atmeten noch die Frische der Nacht.
Viele Kameras waren auf die traditionell gekleideten Musiker – weiße Tracht, typischer Vueltiao-Hut und rote Halsbänder – mit ihren Blas- und Percussion-Instrumenten und mich gerichtet. Wir improvisierten volkstümliche Rhythmen und Melodien, in die ich mich einzufügen und mit denen ich mich abzuwechseln versuchte.
Der Klangteppich breitete sich auf dem fast 500 Jahre alten Platz aus, während die morgendlichen Farben immer vielfältiger wurden und sich schließlich die Hitze des Tages ankündigte.
USA
Luba saß neben mir und starrte auf die sich vor uns ausbreitende Wasserfläche eines der vielen Seen des Nationalparks. Halb zu sich selbst, halb zu mir, sprach sie leise, wie um die uns umgebende Stille nicht zu stören:
„Welch ein wunderbarer Moment. Siehst du, wie viele Sterne hier zu sehen sind und wie deutlich sich die Milchstraße abzeichnet? Ist es nicht krass, dass wir noch gestern in der Betonwüste Manhattans waren?“
Dann wandte sie sich mir zu und ihre Augen fixierten mich: „Wie ist das eigentlich für dich? Wird man nicht nach einiger Zeit des Reisens von so vielen magischen Momenten müde und sie verlieren ihre Intensität, verschwimmen, werden austauschbar?“
Ich überlegte kurz. Zum einen, weil ich über die Frage nachdenken musste. Zum anderen, weil ihr direkter Blick bis tief in mich einzudringen schien. Auf eine angenehme, neugierige, sanfte Weise. Wie war das möglich? Wir kannten uns nur wenige Stunden und ich fühlte mich ihr so nah, ihre Stimme und ihre Augen wirkten bereits so vertraut. Wahrscheinlich hatte ich mit ihr heute tatsächlich schon mehr mir wichtige Gedanken und Träume geteilt als mit so mancher langjährigen Bekanntschaft. Der Glanz des Tages und der uns umgebenden Wälder und Seen hatten unsere Gedanken beflügelt und wir unserer Fantasie freien Lauf gelassen. Uns war bewusst, dass wir nur heute und morgen hatten. Wie oft auf meiner Reise, war bei unserer Begegnung von vorneherein klar, dass uns nur wenige Stunden blieben, um all das auszutauschen, was wir uns wünschten, vom anderen zu erfahren. Nur wenige Stunden, um all das gemeinsam zu erleben, was wir gerne teilen wollten. Ein Brennglas auf die Vergänglichkeit, eine Beziehung im Zeitraffer.
NEUSEELAND
Einer meiner Couchsurfing-Hosts, Joshua, arbeitete gerade auf einer Farm an einem malerischen Stückchen Erde.
Idyllisch in einem abgelegenen Tal gelegen schwangen sich rings herum sattgrüne Wiesen die wallenden Hügel hinauf. Die Landschaft war gesprenkelt mit den weißen Farbtupfern von Schafen, hin und wieder graste ein Pferd auf einer Koppel, und im ebenen Teil ergötzten sich ein paar Kühe an dem üppigen Grün. Zwischen den Hügeln schlängelte sich ein Bach entlang, der weiter vorne neben einem Sandstrand in das Meer mündete. Fast ungläubig sah ich dann zunächst nur die kleinen Köpfe und schließlich die ganzen Körper von Seehunden, die im seichten Wasser der Bucht planschten.
Ansonsten: Stille. Das langsame Wandern der Schatten der Hügelkuppen und das Kauen der Schafe schienen die einzigen Bewegungen zu sein.
„Reisen bewegt. Beine und Geist. Das zeigt auch schön dieses Buch von Andreas Schöler. Es hilft den Alltag eine Weile zu vergessen und mal über sich und das Leben im großen Ganzen nachzudenken.“
Dr. Martin Krengel
(Autor von „Stoppt die Welt – ich will aussteigen“ und Gründer von Studienstrategie.de)
Ich freue mich über Anfragen für Lesungen, Interviews oder Kollaborationen.
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